Matthias Wegmann
HEILPRAKTIKER • HOMÖOPATHISCHE PRAXIS

Ihr Heilpraktiker in Hannover

Die Behandlung mit Klassischer Homöopathie


Matthias Wegmann


Damit fängt es an: Die Anamnese



Die Erstanamnese beginnt mit dem sogenannten Spontanbericht, in dem der Patient alles, was er zu seiner Beschwerde oder Beschwerden sagen oder zeigen möchte, vorträgt. Hierbei handelt es sich in der Regel um das Hauptanliegen, welches ein körperliches, emotionales oder geistiges sein kann. Dieses wird in der Folge ausführlich erörtert (Krankengeschichte), unter anderem durch Fragen wie:

• seit wann und wodurch evtl. ausgelöst

• wo (Ort) und / oder wie genau (Empfindung; Schmerz; Emotion),

• durch was verschlimmert oder gebessert (Modalitäten)

• durch welche anderen Beschwerden evtl. begleitet.

Wenn der Beginn der chronischen Beschwerden schon länger zurück liegt, erinnern sich viele nicht mehr so recht daran, wie es einmal begonnen hat. Der Auslöser ist evtl. schon in Vergessenheit geraten, obwohl den allermeisten Beschwerden eine Überlastungssituation oder Lebensstiländerung vorrausgegangen ist. Natürlich hilft es für ein Verständnis der Krankengeschichte, eine sichere Arzneiverordnung und Ergreifung erforderlicher Maßnahmen, das ganze Bild der Krankheit rekonstruieren und erinnern zu können. Das ist allerdings nicht zwingend Grundvoraussetzung. Eine Behandlungssituation startet immer damit, was zum gegebenen Zeitpunkt verfügbar ist. Daraus abgeleitet erfolgt die Arzneiwahl.

Das ausführliche Besprechen des Hauptanliegens und die Einordnung in das Leben und die Lebensumstände des Betroffenen allein hat allerdings schon für sich genommen einen besonderen, potentiell hilfreichen eigenen Wert. Denn das gemeinsame Reflektieren und Erforschen der Krankengeschichte schafft – neben der Grundlage für die Verordnung einer passenden homöopathischen Arznei – Bewusstheit in mögliche Zusammenhänge und somit Verständnis für sich selbst. Somit erhält man Klarheit für die nächsten möglichen Schritte in Bezug auf die eigene Stärkung und das Gesunden.

Im weiteren Ablauf der Anamnese geht es um die Frage, ob zurzeit noch weitere Beschwerden bestehen. Dieses wird mit dem sogenannten Kopf-zu-Fuß-Schema überprüft, wobei alle Körperregionen kurz angesprochen werden und erfragt wird, ob hier Erwähnenswertes vorhanden ist.

Dann werden frühere Krisen und Krankheiten, die bisherigen Behandlungen und Medikamente und die Erkrankungsdispositionen, die aus der Herkunftsfamilie stammen (Familienanamnese), besprochen.

Die Homöopathie als ganzheitliche Arzneitherapie berücksichtigt neben der Gesamtheit der Beschwerden auch die individuellen Besonderheiten des Patienten, nach denen gefragt und geforscht wird. Z.B. ob jemand eher leicht friert oder eine gute Eigenwärme hat, ob er wetterfühlig ist, wie er schläft, wie die Wundheilung verläuft und wie die Konstitution (Körperstatur) beschaffen ist.

Ferner sind Charakter und Wesen des Patienten wichtig (Selbsteinschätzung). Ist er sanftmütig oder reizbar, verschlossen oder offen, neigt er zu Melancholie oder Ängsten, was bereitet ihm Verdruss oder Freude usw...

Eine solche Fallaufnahme oder Anamnese dauert in der Regel zwischen anderthalb und zweieinhalb Stunden.

Die Fülle dieser Informationen - sie unterliegen der Schweigepflicht - muss der homöopathische Heilpraktiker in weiteren Arbeitsschritten analysieren. Er muss Besonderheiten auswählen, die für die Mittelfindung wichtig sind und der Gesamtsituation und Persönlichkeit des Patienten am besten entsprechen.

Nur auf der Grundlage dieses Gesamtbildes der individuellen Symptome - und nicht allein nach dem Namen der Krankheit - lässt sich das für einen Patienten geeignetste Arzneimittel finden.



Der homöopathische Heilungsprozess



Das gefundene Arzneimittel setzt den natürlichen Heilungsprozess des Kranken in Gang, stärkt die körpereigene Abwehr sowie die Lebensenergie und stellt das Gleichgewicht im Organismus wieder her. Aus diesem Grunde bezeichnet man die Klassische Homöopathie auch als Regulationstherapie, da sie nicht nur auf einzelne Symptome oder Organe, sondern stets auf den ganzen Menschen wirkt und sein Wohlbefinden auf sämtlichen Ebenen verbessern kann.

So steht der Patient auch während des Heilungsprozesses mit seinem Heilpraktiker in regelmäßiger Verbindung und berichtet ihm über jede Veränderung in seinem Befinden, woraus dieser wichtige Informationen für den Weitergang der Behandlung, über die Wirkung des homöopathischen Mittels und über den Verlauf gewinnt.

In akuten Fällen ist eine kurzfristige Rückmeldung sinnvoll, in chronischen Fällen wird in der Regel alle 1-2 Wochen der Fortgang der Behandlung telefonisch besprochen. Dazu ist nach der ausführlichen Erstanamnese oft nur ein kleines „Update“ nötig. Wenn es im Rahmen der homöopathischen Behandlung erste Reaktionen gibt, werden diese eingeordnet. Wenn sich schon bald erneut ein zeitlich längerer Beratungsbedarf ergibt, ist natürlich auch dafür Zeit.



Noch ein paar Anmerkungen zur Klassischen Homöopathie



Die Klassische Homöopathie ist eine der umfangreichsten und aufwendigsten Therapieformen überhaupt. Zur Ausübung der Klassischen Homöopathie bedarf es deshalb einer umfangreichen Ausbildung und eines zeitintensiven Studiums.

An den Universitäten wird die Klassische Homöopathie nicht gelehrt und es gibt nur relativ wenige Ausbildungsstätten. Vielen Ärzten und Heilpraktikern fehlt die Zeit, sich neben Aus- und Weiterbildung zusätzlich in die Homöopathie soweit einzuarbeiten, dass sie diese mit Erfolg anwenden können. Das ist ein Grund dafür, dass es relativ wenige klassische Homöopathen wie mich gibt.

Ein Problem ist auch die Kostenerstattung einer Homöopathie-Behandlung in unserem Krankenkassensystem. Die erste Konsultation mit der notwendigen gründlichen Fallaufnahme kann bei Patienten mit chronischen Krankheiten gut zwei Stunden und länger dauern. Sie ist somit zeitaufwendig und hat damit ihren Preis. Weitere Konsultationen sind deutlich kürzer und folgen meist in größeren Abständen. Bei akuten Erkrankungen ist der Zeitaufwand geringer.

Die Kosten für die homöopathische Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen zurzeit nicht übernommen. Bei Privatversicherten und Beihilfeempfängern werden die Kosten ganz oder teilweise erstattet.



Was genau kostet eine homöopathische Behandlung?



Die Kosten für die Erstanamnese in meiner Heilpraxis in Hannover betragen für Kinder 120 Euro und für Erwachsene 170 Euro. Die Folgekonsultationen, die je nach Schweregrad der chronischen Erkrankung alle ein bis sechs Monate stattfinden, kosten für Kinder 50 Euro und für Erwachsene 70 Euro. Für die dann mir in Behandlung befindliche Patienten berechne ich für eine kurze telefonische Beratung (bis 6min.) 8,-- bis 10,-- Euro. Längere telefonische Beratungen werden nach Zeit abgerechnet.

In vielen Fällen gelingt es schon nach der Erstanamnese ein Arzneimittel zu finden, welches hilft, die gesundheitliche Verfassung der Patienten zu bessern. Je schwerer die gesundheitlichen Störungen oder je weniger klar sich in der Erstanamnese passende Arzneien ausfindig machen lassen, umso länger dauert die Behandlung.

Gerade bei schweren chronischen Beschwerden geht es auch darum, das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen oder zu verzögern. Die Wirkung der Homöopathie besteht neben der Wirkung auf die Beschwerden in einer Besserung des Allgemeinbefindens; d.h. der Mensch fühlt sich vitaler und fitter und ist ausgeglichener.